Neujahrsempfang bei der SPD in Weingarten

Veröffentlicht am 22.01.2018 in Pressemitteilungen

Badische Neueste Nachrichten | Hardt | HARDT | 22.01.2018  

Weingarten. „In Bonn werden die Weichen in die Zukunft gestellt.“ Der Vorsitzende der Weingartener SPD, Uwe Presler, nutzte beim Neujahrsempfang die Aktualität der großen Politik für eine kurze Bilanz. Stichworte: Mindestlohn, Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare, vermehrte Bildung für bessere Chancen. Den Wählerschwund sah er in einem „Mangel an Visionen“. 

Sein „Blick nach vorn“ richtete sich auf das Thema „Arbeit 4.0“, worauf der Referent Wolfgang Rohrhuber, Ministerialrat am Bundesverfassungsgericht, einging. Dieser zeigte klar die Auswirkungen der Digitalisierung über die Industrie hinaus auf den Dienstleistungssektor, dem heute der weitaus größte Teil der Arbeitsplätze angehören. Mobiles digitalisiertes Arbeiten nehme immer stärker zu, verlange aber gleichzeitig immer höhere Qualifizierung der einzelnen Mitarbeiter. Die Flexibilisierung der Arbeitszeit bringe Vorteile für die „Work-Life-Balance“, polarisiere aber die Gesellschaft. Einfachere Sachbearbeitertätigkeiten könnten Robotern oder Rechner übernehmen. Eine Auslagerung des Arbeitsplatzes ziehe eine Erosion der betrieblichen Mitbestimmung und des sozialen Klimas nach sich. Mängel sah der Experte im rechtlichen Rahmen dieser Arbeitsplätze, denn viele Risiken trage der Arbeitnehmer.

Was geschieht mit der frei gewordenen Arbeitnehmermasse? Fraktionsvorsitzender Wolfgang Wehowsky meinte, dass dann über neue Formen der Renten- und Krankenversicherung per Wertschöpfungsabgabe nachzudenken sei. Text und Foto: Marianne Lother / BNN

 

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